Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Födelsedagsglädje

Geburtstagsfreuden

Schwiegereltern waren jetzt für eine Woche da. Da wir jedes Jahr im Dreierpack Geburtstag haben – erst mein Weib, dann ich, dann Schwiegervater – haben wir dieses Jahr beschlossen, eine Sommerparty in Schweden zu geben. Also kamen Schwiegereltern in den hohen Norden, was in dem Alter schon ein sehr anstrengender Ritt ist. Sind von Berlin nach Långban immerhin 1.100 Kilometer. 

Wir haben die Zeit genossen, besonders die Kinder, die ihre Großeltern schon sehr vermissen, da man sich halt nicht mal schnell spontan am Wochenende sehen kann.

Spontane Vorverlegung

Eigentlich war geplant, die Sommerparty am Samstag stattfinden zu lassen und in meinen Geburtstag reinzufeiern. Eingeladen sind liebe Nachbarn und Freunde. Doch das wechselhafte Wetter versucht uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Der Samstag soll windig und verregnet sein. Die Schafskälte spielt dieses Jahr erstmalig seit unserem Herzug seine Trümpfe voll aus. Die Wettervorhersage signalisiert uns Freitag als partytauglichen Abend. Also verlegen wir die Party spontan einen Tag nach vorn, was zur Folge hat, dass Julia (die schwangere Nachbarin von neben an) mit ihrem Mann Johann und mein Lieblingsspanier Sebastian mit seiner Frau Lorraine leider nicht kommen können. Aber das nehmen wir in Kauf. Was ist eine Sommerparty, die im Haus stattfindet. Dafür bringt Tinas engste Freundin hier – die Niederländerin Pauline – ihre Schwester und deren Mann mit, die just an diesem Tag ihre goldene Hochzeit feiern. Ich hoffe wir haben sie ordentlich bewirtet. Alles in allem war es eine sehr bunt gemischte Gruppe und selbst unsere Lieblingsnachbarinnen Madeleine und Åsa haben bis kurz vor Mitternacht durchgehalten, obwohl am Ende die Knotsschwärme schon sehr gepiesackt haben. 

Ansonsten war die Woche vollgespickt mit allerlei Ausflügen. Madeleine und Åsa wollten nach Forshaga zu einem großen Loppis und fragten, ob wir nicht mit den Schwiegereltern mitkommen möchten. Das Ergebnis war ein netter Roadtrip bei nicht so nettem Wetter und eine wundervolle Bücherausbeute. Für schwedische Ausgaben aus dem Jahre 1936 von Dumas‘ „Der Graf von Monte Christo“, Charles Dickens „David Copperfield“, Twains Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn sowie Flauberts „Madame Bovary“ und Cervantes‘ „Don Quijote“ habe ich insgesamt knappe 5 Euro gelöhnt. Auf dem Rückweg haben wir in Molkom noch einen Zwischenstopp zum Picknicken am See eingelegt – bei dem Wetter nicht wirklich etwas für wärmebedürftige Menschen.

Alles hat ein Ende

Ansonsten hat Tina viel mit Schwiegereltern unternommen. Phillip und ich mussten ja regulär arbeiten und Phoebe macht gerade vier Wochen Sommerjob für die Gemeinde, um sich Taschengeld für ihre Harzreise im August zu verdienen. Abends jedoch, wenn alle wieder verfügbar waren, haben wir die Zeit genutzt, um mit Oma und Opa mal wieder ausgiebige Spieleabende zu absolvieren. 

Die Zeit war intensiv, voller Gelächter, lustigen Anekdoten, anregenden Gesprächen und vielen schönen Momenten. Sie hat jedoch auch ihr Ende. Heute morgen sind die beiden ins Auto gestiegen und haben sich verabschiedet. Man sieht sich jetzt (außer per Videotelefonie) wieder eine längere Zeit nicht. Und auch, wenn wir sie wieder vermissen werden, ist es auch schön, wenn man das Haus und den Hof wieder für sich hat, und es etwas weniger wuselig ist. Bis zum nächsten Besuch, der sich nächste Woche in Form unserer liebsten ehemaligen Nachbarin und meinem Onkel manifestiert. Der Midsommar naht schließlich.

Schwiegereltern, es war schön mit Euch.

Es ist schön,
wenn wir die Sippe kommen seh’n.

Schön ist es ferner, wenn sie bleiben
und sich mit uns die Zeit vertreiben.

Doch wenn sie schließlich wieder geh’n
ist’s auch recht schön.

Gib den ersten Kommentar ab

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 + zehn =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.