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Waldbaden X

Es war ein kühler Augustmorgen. Der Nebel streckte seine wabernden Finger nach den Halmen der Weiden aus, als der Mann seinen täglichen Weg durch den schwedischen Wald begann. Die Schwalben waren weitergezogen, die Urlauber ebenso und er genoss die Stille, den Duft des Waldes und seine Gaben. Ihn erfüllte die friedvolle Stille und die reiche Fülle der Natur mit tiefer Dankbarkeit. Er fühlte sich wie ein Teil des Waldes, während er die feuchte, frische Luft einatmete. Heute wollte er mit dem Wald über den Segen der Natur sprechen, über die Gaben, die sie bereitwillig bietet: Beeren, Pilze, Wildkräuter – alles Zeichen der Liebe des Waldes.

„Wald, deine Gaben heilen uns auf so viele Arten,“ begann er, während er behutsam eine Handvoll wilder Blaubeeren pflückte. „Deine Früchte, deine Pflanzen, sie nähren nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Seele.“

Das Rauschen der Blätter klang wie ein zustimmendes Flüstern. „Jedes Blatt, jede Beere, jedes Kraut hat eine eigene Geschichte, eine eigene Weisheit. Wenn die Menschen lernen, diese Gaben zu schätzen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen, können sie wahrhaft heilende Kräfte entfalten.“

Der Mann nickte und ließ seinen Blick über die üppige Landschaft schweifen. „Ich habe mich oft gefragt, wie viele Krankheiten vermieden werden könnten, wenn wir alle die natürlichen Ressourcen, die du uns bietest, besser nutzen würden. Wie die Brennnessel, die sowohl nahrhaft als auch heilend ist, ebenso, wie Blau- und Preiselbeeren oder der Ackerschachtelhalm, den die meisten nur als Unkraut betrachten.“

„Genau,“ antwortete der Wald. „In jeder meiner Pflanzen steckt ein Stück der Lebenskraft der Erde. Sie sind hier, um zu helfen, zu heilen und zu nähren. Die Menschen haben nur vergessen, wie man diese Gaben sieht und nutzt.“

Der Mann beugte sich hinunter, um vorsichtig einige Wildkräuter zu sammeln. „Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir wieder lernen, wie man mit der Natur lebt, statt nur in ihr. Deine Stille und deine Lehren sind da, um uns daran zu erinnern, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind.“

Der Wald schien in der Morgensonne aufzuleuchten, als wollte er seine Zustimmung geben. „Ja, und denke daran mein Freund, dass das Wissen um diese Gaben auch eine Verantwortung mit sich bringt. Es geht darum, Gleichgewicht und Respekt zu wahren, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben.“

„Ich verstehe,“ sagte der Mann, während er ein paar gesammelte Pfifferlinge in seinen Korb legte. „Es geht um Harmonie. Um ein Geben und Nehmen. Nicht um erzwungene Vermeidung von Dingen, die völlig natürlich sind. Nur darum, im sinnvollen Einklang mit der Natur zu leben.“

Der Wald rauschte, als ob er diese Idee begrüßen würde. „Das wäre ein schöner Weg, um die Liebe des Waldes weiterzugeben. Und jeder, der lernt, wird ein Teil dieses Waldes, ein Hüter der Erde.“

Mit einem Gefühl des tiefen Friedens setzte er seinen Weg fort. Er war entschlossen, die Liebe des Waldes zu ehren und seine Gaben weise zu nutzen. Der Wald hatte ihn einmal mehr gelehrt, dass wahre Heilung sowohl in der Natur als auch in der Art und Weise liegt, wie wir mit ihr umgehen.

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