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Ungeborenes Leben? Selbst das tauscht Merz gegen Bröckchen der Macht

Friedrich Merz, frischgebackener Zielscheiben-Lieferant für seine eigene CDU, antwortet auf die Frage, ob er die – Zitat – „linksextreme“ Frauke Brosius-Gersdorf ins Bundesverfassungsgericht gelassen habe: ein läppisches „Ja“. Nur ein wortloses Nicken, das seinerseits eine grinsend-blinde Selbstverachtung verrät. Während die Betonwände in der Fraktion bröckeln, die Basis brodelt, tritt Merz zurück – und liefert sich seinem wichtigsten Hobby aus: dem Machterhalt.

Aber bevor die konservative Riege ihm allzu laut protestiert, fordert er doch lieber von seinen Abgeordneten Maulkörbe und zeigt damit in aller Klarheit: Merz ist nicht nur ein Spieler, er ist auch kein Reformer.

Und dann kam dieses eine Wort, das wie ein Schlag ins Gesicht seiner konservativen Wählerschaft hallte: Auf die Frage, ob er es für vertretbar halte, dass ein Kind bis wenige Minuten vor der Geburt abgetrieben werden dürfe, sagte Merz: „Ja.“ Keine Differenzierung, kein Zögern, kein Anflug moralischer Schwere – nur dieses kalte, knappe „Ja“.

Es war nicht nur das „Ja“ eines Überzeugungstäters, sondern das „Ja“ eines politischen Opportunisten, der im Nebel der Machtspiele jede menschliche Regung verloren hat. Hier spricht kein Staatsmann, der ringt, wägt, hinterfragt. Hier spricht ein Funktionär, der alles – auch das ungeborene Leben – auf den Altar seiner Karriere legt. Für Merz sind Kinder, die sich anschicken, das Licht der Welt zu erblicken, nur Verhandlungsmasse im Poker um Koalitionen. Moral? Ein teurer Luxus, den er sich nicht leisten will.

Weil Brosius-Gersdorf alleine noch nicht Skandal genug ist, zündet Merz mit ihrer Wahl ein Ablenkungsfeuerwerk, das die Suchscheinwerfer von Jens Spahn und seiner Maskendeal-Korruption gezielt weglenkt. Spahn, der sich im stinkenden Sumpf aus Milliardendesastern und dubiosen Profiteuren verheddert hat, bleibt im Schutz der Merzschen Schattenstrategie nahezu unangreifbar. Es geht hier nicht um Rechtsstaat oder Prinzipien – es geht um den Schutz einer verrotteten Seilschaft.

Merz’ Reaktion auf die Maskenaffäre? „Ich habe keinen Zweifel an der Richtigkeit seiner Aussagen.“ Jawohl. Das ist kein Kanzler, das ist ein Leichenbeschauer, der die Kadaver der Moral notdürftig mit rhetorischem Blümchenpapier zudeckt. Dass er dabei bereitwillig den Tod ungeborenen Lebens in Kauf nimmt, um seine Machtspiele zu perfektionieren, zeigt: Dieser Mann hat den Pfad des Grundgesetzes längst verlassen. Moralisch und menschlich ist Merz nicht der Verteidiger der Verfassung, sondern ihr Totengräber – und er schaufelt mit eiskaltem Kalkül.

Fotzenfritze, aktueller Hauptdarsteller im Kabarett der Macht, zimmert sich sein Narrativ: BILD schlecht, Sudhof böse, Spahn harmlos und harmlos bleibend. Alles andere? Koalitionell unverzichtbar. Vielleicht denkt er, konservative Wähler verzeihen alles – sogar einen Senator, der sich heimlich die Taschen vollstopft – solange es im Spielbrett nützlich bleibt. Der Aufschrei wächst, aber wird weggebügelt. Doch Merz setzt den Maulkorb: Wer öffentlich meckert, fliegt – früher war das Politik, heute ist es nacktes Überleben, wenn man denn Opportunist ist. Für alle Aufrechten würde sich die Frage eines sofortigen Mandatsverzichts und Austritt aus der Partei, die weder „C“ noch „D“ in ihrem Namen auch nur noch ansatzweise verdient, gar nicht erst stellen sondern einzige Möglichkeit sein, diesen Bonzen das Handwerk zu legen.

Was Larken Rose den „religiösen Glauben an die Autorität“ nennt, ist in Berlin längst Staatsdoktrin: die Illusion, dass Menschen „legitim“ beherrscht werden können, wenn nur genug Fanfaren dabei dröhnen und Wahlen abgehalten werden. Merz verkörpert diesen Wahn in Reinkultur – ein Hohepriester der Machtbesessenheit, dessen Mantra lautet: „Gehorche, wähle, schweige.“

Wir sollen glauben, dass eine Clique von Berufspolitikern moralisch überlegen sei, nur weil sie sich gegenseitig Orden an die Brust heften. Doch es ist derselbe Aberglaube, der Millionen Menschen dazu bringt, ihre eigene Versklavung als Fortschritt zu feiern.

Das Grundgesetz? Ein Totem für Gläubige, ein Märchenbuch für Untertanen. Artikel 1 – „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – dient nur noch als Talisman, um die Massen ruhigzustellen, während dieselbe „Autorität“ die Würde täglich vergewaltigt, verhöhnt, verkauft. Der Staat ist kein Schutz, er ist ein Götze aus Papier und Angst. Er ist kein Wächter, sondern der Schlächter – ein gutgekleideter Schutzgeld-Erpresser mit einem goldenen Bundesadler auf der Brust.

Solange wir an diese „heilige Ordnung“ glauben, solange wir uns einreden, dass diese Leute „Recht“ haben, uns zu beherrschen, sind wir nichts als Stimmvieh – fütterungsbereit, schafsfromm, geistig entmannt. Die gefährlichste aller Religionen ist der Glaube an den Staat. Wer Freiheit will, muss aufhören zu gehorchen. Kein Gesetz, kein Kanzler, kein Grundgesetz wird je eure Würde schützen. Das könnt nur ihr selbst – oder gar niemand.

Denn das Grundgesetz ist in Wahrheit nicht mehr wert als ein vergilbter Lappen im Foyer der Macht. Artikel 1 ist kein Schutzschild, sondern ein Feigenblatt für eine politische Klasse, die eure Würde längst zur Ramschware erklärt hat. Und ihr? Ihr tanzt brav weiter ums Totem der Demokratie, werft Wahlzettel ins Feuer und singt Lieder vom „Gemeinwohl“, während euch der Staat mit einem  eiskalten Grinsen den Hals aufschlitzt.

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