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Kaffee, Karossen, Kontrolle

Brüssels Fünfjahresplan für die Zukunft

Es gibt Momente, in denen man die EU betrachtet und sich fragt, ob Brüssel heimlich in der DDR nostalgische Ferien macht. Nicht wegen der Plattenbauten oder der sozialistischen Graffitis, sondern wegen dieser unerschütterlichen Liebe zum zentralistischen Regulierungswahn. Jede neue Direktive, jede Verordnung wirkt wie eine weitere Schraube, die in den großen, rostigen Rahmen einer europäischen Einheitsmaschine gedreht wird.

Brüssel ist die DDR mit WLAN und PowerPoint. Früher hast du stundenlang im Intershop gestanden, um Westkaffee zu ergattern – heute kriegst du Muckefuck mit EU-Bio-Siegel, der so nachhaltig ist, dass du ihn gleich auf den Kompost kippen kannst. Bald gibt’s den nur noch mit GPS-Koordinaten vom Kaffeebaum, Sorgfaltserklärungen und Strafen, wenn der Bauer nicht brav genug war. 80 % schaffen das nicht – also gehen die Preise hoch, und der Koffeinschuss wird zum Luxusgut. Der Geschmack? Eine Mischung aus feuchtem Pappkarton und Politbüro-Kantine.

Mercedes? Früher Flaggschiff, heute Staatskarosse im Wartburg-Format. „Unser Zielbild wird breiter“ heißt übersetzt: Der Stern kommt in den Einheitsbrei, poliert fürs Billigsegment, CO₂-konform, und farblich zwischen Plattenbau-Fassade und Behördengrau. Das ist kein Auto, das ist ein fahrender Bückware-Gutschein – kriegst du nur, wenn du die richtigen Formulare ausfüllst.

Und wenn du das sagst, fliegt dir der digitale Deckel drauf. Facebook, X, YouTube – die neuen Zensoren in Trainingsjacke und mit Algorithmus statt Aktenordner. Früher hat der Blockwart im Hausflur gelauscht, heute markiert ein Faktenchecker deinen Post und schmeißt dich in den Sperr-Keller. Gleicher Geist, nur jetzt in 5G-Geschwindigkeit.

Die EU mutiert zur Ostblock-Variante im Anzug: zentralistisch, kontrollsüchtig, allergisch gegen alles, was nicht ins Fünfjahresprogramm passt. Du darfst reden, solange du nichts sagst. Du darfst fahren, solange du im Trabant mit Stern sitzt. Du darfst trinken, solange es staatlich genehmigter Muckefuck ist. Alles andere ist Schmuggelware – und auf Schmuggelware stand früher schon Zuchthaus.

Das ist kein Europa der Vielfalt, das ist ein zentralistischer Hühnerstall, in dem jeder gackern darf – solange er das richtige Korn pickt. Wir fahren längst im EU-Trabant, aber weil noch ein Stern draufgeklebt ist, glauben wir, wir säßen in einem Mercedes. Und den Muckefuck, den man uns einschenkt, verkaufen sie uns als Weltretter-Kaffee. Willkommen in der neuen Weltordnung: hässlich wie früher, nur besser verpackt.

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