Ich erziehe (zwinge) meine Kinder nicht zu vielem. Sittlichkeit, Moral, Respekt, Anstand, Aufrichtigkeit. Das nennt sich Kinderstube und hebt uns von Primaten ab. Ich weiß, dass das schon fast in Richtung „geflochtene Zöpfe“ geht, aber immerhin ist das nach neuem #Framing noch erlaubt. Zunächst.
Wozu ich aber Bub und Mädel unnachgiebig zwinge – wenn nötig, weil andere baden gehen oder nen Mädelsnachmittag veranstalten – ist der Besuch des Karatevereins. Seit nunmehr 8 Jahren begleiten erst ein, dann beide Kinder den Verein und stählen ihren Geist und ihre Seele.
Ich bin der Meinung, dass genau das, ein kühler besonnener Kopf in Zukunft ein Evolutionskriterium sein wird, da er sich von der hysterischen Masse abhebt und völlig rational entscheidet, was wichtig für das eigene Fortbestehen ist. Völlig ohne Polemik, Grenzen, Framing, Political Correctnes und den ganzen anderen Schranken, die uns tagtäglich ins Hirn gehämmert werden.
Wie auch immer, es gibt jene Tage, an denen sie begeistert zum Training gehen und solche, die auf eher weniger Begeisterung stoßen. Aber ich weigere mich, zumindest bis zum Braungurt, auch nur ein Gegenargument gelten zu lassen.
Beide ertragen es inzwischen stoisch, nachdem wir früher fast jedes Jahr so einige auch erhitzte Diskussionen geführt haben.
Allerdings intellektuell und vom Unterhaltungswert her beginnt das Ganze nun wirklich langsam Spaß zu machen, bemerkte meine (Fast-) Teenagertochter doch neulich ganz theatralisch: „Zum Tanzen geboren, zum Karate gezwungen!“
Welch dramatische Poesie in solch jungen Jahren.
Ich liebe es!
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