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Die böse Religion

Von überall schallt es her. Das Trompetengeheul der Ressentiments. „Die bösen PEGIDA-Mitläufer sind eine Schande für Deutschland! Die sind alle rechts!“, „Der linksextreme Pöbel hat sich wieder einmal als randalierender und prügelnder Mob erwiesen! Die wollen die Anarchie!“, „Die Rechten fordern schon wieder kontrollierte Einwanderung und Rückkehr zur Rechtsstaatlichkeit! Verstehste? RECHTSstaatlichkeit“ und letztendlich „Fast ausschließlich alle Terroranschläge gehen auf das Konto des Islam, nahezu immer waren es Muslime, wenn außenstehende Gruppen das Leben von zivilen Opfern auslöschten!“. Man kann gar nicht so viel Lauge schlucken, wie der Magen hochtourig Säure produziert. Auch die Galle wird täglich zu neuen Höchstleistungen angespornt. Sind wir als Gesamtheit wirklich immer noch so dumm? Funktioniert das Prinzip von „Divide et impera“ selbst heute noch? Lassen wir uns immer noch gegeneinander aufhetzen um uns nicht mit den wichtigen Dingen beschäftigen zu können? Lassen wir uns wirklich immer noch so leicht von allen Seiten beeinflussen? Warum hat inzwischen in Zeiten der weltweiten Informationsvernetzung nicht auch der Letzte begriffen, dass das hier alles Taschenspielertricks sind? Wir werden bis hin zu Krieg und Vernichtung abgelenkt, um unsere Gedanken nicht in die richtige Richtung zu lenken. Das funktioniert mit Religionskriegen am Einfachsten. Am Besten mit Religionen in Staaten, in denen noch keine humanistische Aufklärung stattgefunden hat und in denen Staat und Religion nicht getrennt sind. Also sind doch die Religionen Schuld? Mitnichten.
 
Das Problem ist keineswegs die Religion. Das Problem ist die Radikalisierung durch Unwissenheit. Und wenn Sie sich in den letzten Jahrhunderten umsehen, funktioniert es immer und immer wieder. Man hetzt Volksgruppen durch Halbwahrheiten, Propaganda, Ressentiments gegeneinander auf und erfreut sich an der herrlich sinnlosen Gewalt um selbst weiter unerkannt im Hintergrund zu agieren. Das war bei den Urvölkern so, im Mittelalter, während der Christianisierung des Abendlandes, zu Zeiten von Revolutionen und Aufklärung, sowie in allen religiösen Kriegen. Genau so läuft es auch seit langer, langer Zeit bei den moslemischen Staaten. Nicht die Religion an sich ist schlecht, sondern die Menschen, die sie nutzen um zu radikalisieren zu hetzen und zu diffamieren. 
 
Nichts unterstützt den Schäfer mehr, als bei seinen Schafen die Angst vor dem Wolf schüren, schreckliche Geschichten zu erzählen und der Herde eine sichere Koppel anzubieten. Nicht ein Schaf wird sich außerhalb des Zaunes stellen wollen. Und wenn mal ein Schaf aufmuckt, lässt man schon mal den als Wolf getarnten Schäferhund am Rande der Koppel auftauchen und ein schreckliches Geheul anstoßen. Der Schäferhund fühlt sich gar nicht wohl in seiner Rolle. Doch nach langem Zureden, welche Vorteile für den Hund entstünden, waren dessen Vorbehalte wegmanipuliert. Wenn man jetzt noch was von abtrünnigen, aufbegehrenden Schafen erzählt, die einem selbst den gefüllten Napf riskieren, weil sie aufmucken, macht das Heulen gleich doppelt Spaß! „Wahooooooooooooooo!“ BÄMM! Stehen die Schafe wieder zitternd an ihrem überdachten Trog und mampfen ängstlich ihr minderwertiges Stroh. Werden sie unzufriedener und rotten sich zusammen, durchtrennt man schon mal ein Zaunfeld und lässt den Schäferhund zwei, drei Schafe richten und die Masse steht wieder am Trog und mümmelt ängstlich das minderwertige Stroh. Eines Tages fällt einem der Schafe auf, dass der Schäferhund so riecht, wie der angebliche Wolf der erst neulich wieder ein halbes Dutzend Schafe gerissen hat. Die Schafsmeute stürzt sich auf den Hund und unter großen Verlusten aber mit der aufgestauten Wut des Mobs wird der Hund bestialisch zu Tode geprügelt. Die Schafe fühlen sich großartig haben sie doch Gerechtigkeit erfahren und die Freiheit hat gesiegt! Der Schäfer jedoch macht jede Menge Profit mit dem Verkauf von Wurst und Fleisch und kauft sich einen neuen Schäferhund zum Abrichten. Nie war Ernten mit so wenig Aufwand verbunden!
 
Es ist so einfach, ein dummgehaltenes, manipuliertes Volk zu ängstigen um den Lauf der Geschichte so zu lenken, wie man sich das wünscht. Man kann wohl guten Gewissens sagen, dass NICHTS auf dieser Welt einfach so passiert. Nicht ein Krieg, der nicht durch Zuwirken von Außenstehenden beeinflusst wird, nicht ein Umsturz, wo nicht die eine oder andere außenstehende Minderheit den größten Vorteil aus der Situation zieht, nicht ein Volk, das freiheitlich die Geschicke seines Landes lenken darf. Kollateralschäden sind notwendig. Überall dazwischen der nutznießende Lobbyist der die Geschicke und das Unheil der Länder im Auftrag von Großindustriellen, Medienmogulen, Waffenproduzenten und Finanzadel steuert. Selbst wir in unserer ach so demokratischen Union verhängen Sanktionen über ein Mitgliedsland, wenn uns die demokratisch legitimierte Wahl des Volkes nicht passt! Es wird geputscht und intrigiert. Kabale und Liebe im 21. Jahrhundert. Was sag ich, seit Anbeginn der Menschheit. Wenn man sich länger damit beschäftigt lässt es nur einen Schluss zu: Folgen Sie der Spur des Geldes und der Macht. Verfolgen Sie die Spur der Nutznießer und Befehlsketten nach oben zur Spitze der Pyramide. Stellen Sie sich stets die Frage „Qui bono – wer profitiert davon?“. Und natürlich auch „Wer profitiert von den Profiteuren“… Es ist mühsam, es ist zeitintensiv, es ist aufreibend, aber vertrauen Sie nie ungefiltert nur einer Quelle! 
 
Gott hat uns die Fähigkeiten der Kommunikation und des logischen Denkens geschenkt. Hinterfragen Sie, hören Sie sich beide Seiten an, wägen Sie ab und lassen Sie sich nicht in ihren logischen Meinungsfindungen beeinflussen, nur weil jemand „linksrechtsmittelislamkatholisches Gedankengut“ brüllt. Lassen Sie sich nicht radikalisieren! Werden Sie wissend! In jeder Religion schuf Gott den Menschen nach seinem Vorbild. Gott steckt also in JEDEM von uns. Auch in dem Atheisten, wie ich einer bin, da – wenn Gott in mir steckt – auch meine Entscheidung an Wissenschaft, Naturgesetze, Liebe und Empathie zu glauben göttlich ist. Es ist auch göttlich, zu Hinterfragen und mich der Werkzeuge zu bedienen, die mir Gott gegeben hat. Warum also nicht auch das komplette Repertoire an Werkzeugen nutzen anstatt immer nur den Hammer? Für Feinarbeiten und Ästhetik ist ein Hammer ungeeignet. Und innere Ästhetik ist definitiv göttlich. Auch nach religiösen Lehren. Die reine menschliche Seele ist angeblich unsterblich und wird zu Gott zurückgeführt. Sollen wir diesen Gott immer ungerechter und rachsüchtiger werden lassen, weil wir durch unsere schlechten hausmeisterischen Fähigkeiten diese Seelen verdummen lassen und ihnen die Empathie entziehen? Das ist göttlich? 
 

Kommen wir also zur logischen Schlussfolgerung des Ganzen. Es ist keine Religion, die diese schlimmen Dinge auf dieser Erde geschehen lässt. Es sind die dummen ungebildeten Menschen, die sich radikalisieren lassen. Also nochmal die Bitte: Lassen Sie sich nicht radikalisieren! Alle quatschen ungefiltert nach und tragen somit zur Radikalisierung bei. Jedoch tunnelt Radikalisierung den Blick. Verschiebt den Fokus auf das Unwesentliche und lässt und trotz laut gerufener Parole immer und immer wieder vergessen, dass wir wirklich die 99% sind. Wir alle sind das Volk! Auf allen Kontinenten, in allen Staaten! Wir alle sind Gott! Warum lassen wir uns also immer noch gegeneinander aufhetzen, obwohl wir 99% so Unglaubliches vollbringen könnten? Gemeinsam, nicht gegeneinander! Wir alle sind Gott und das Ablegen von schlechten Gewohnheiten eines Gottes ist immer zu begrüßen. Die seelische, moralische, humanistische und somit göttliche Bildung hat Vorrang! Und wenn das restliche Prozent für eine demokratische Mehrheit von 99% geopfert werden muss, quasi als schlechte Gewohnheit abgewöhnt werden muss, dann darf das eindeutig als „Zum Wohle der gesamten Menschheit und somit Gottheit“ bezeichnet werden! 

Ein kleiner Tipp am Ende: Sollten Sie aufgrund Ihrer Recherchen, Gespräche und Schlussfolgerungen zu Erkenntnis gelangt sein, qui bono? – erzählen Sie es nie zu laut! Ich heiße Sie dann im Club der „Verschwörungstheoretiker“ willkommen.

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