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Aber wehe, wehe, wehe

Etwas Dunkles braut sich zusammen über Mordor…

Der Herr der Ringe – Legolas zu Aragorn

Immer mehr schon länger hier lebende investieren in Aktien, da sie ihr Geld nicht ausgeben können. Also diejenigen, die noch Geld bekommen. Kein Urlaub, keine offenen Geschäfte und Amazon können halt auch die schreiende Seele nicht auf Dauer befriedigen. Die Zahl der Kundendepots in Deutschland sind innerhalb eines Jahres um mehr als 1,5 Mio gestiegen, die Anteilsrechte von Ottonormalbürger stiegen von 1,5 Mrd. € im März 2020 auf 2 Mrd. € im Dezember 2020.

Quelle: https://www.bundesbank.de/de/statistiken/geld-und-kapitalmaerkte

Langeweile, zu viel „Geld“ und Eingesperrtsein bewirken offensichtlich eine breitere Akzeptanz für das Glücksspiel Börsenspekulation. Wieder lockt das „Geld verdienen durch Nichtstun“. Wieder lockt die Versuchung der Goldgräber, nur dass man nicht am gelben Edelmetall sondern an wertlosen Aktien interessiert ist, die einem vorgaukeln, man sei Miteigentümer eines Unternehmens. Dass man nur Besitzer einer Aktie ist, versteht Ottonormalo allerdings nicht. Bis zum nächsten Aua.

Ein Potpourri, welches wieder Vermögenswerte in Milliardenhöhe vernichten wird, ist angerichtet. Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe… Vergleicht man die heutige Situation mit der von 1929, kann ich keinen Unterschied entdecken. Bis auf natürlich, dass heute angeblich Corona für das Kommende verantwortlich gemacht werden wird. Die weltweiten Industrieproduktionen sind ins Bodenlose eingebrochen, Welthandel und internationale Finanzströme stark zurückgegangen. Die EZB pumpt wie von Sinnen Fiatgeld in den Kontinent, um den nahenden Zusammenbruch, so lange es nur geht, zu übertünchen. Es rächt sich nun, die europäischen Vaterländer unter der Knute einer gemeinsamen „Währung“ einzupferchen. Alle europäischen Länder mit einem Leistungsbilanzdefizit (und das sind die meisten) finanzieren die Leistungsbilanzüberschüsse der Bundesrepublik und unterliegen de facto, ebenso wie ihre „National“banken einem tendenziellen Liquiditätsproblem und sind somit von ausländischem Kapital abhängig. Die Anzeichen für eine beginnende Deflationsspirale sind für mich ganz klar erkennbar. Sollte es wieder einen Tsunami der Vernichtung, Arbeitslosigkeit und Leid geben?

Ein Gedanke, der mir ganz und gar nicht behagt. Und ebensowenig behagt mir der Gedanke, dass nach dem Zusammenbruch wieder jemand an die macht kommen könnte, der den Schäfchen wieder die Vollbeschäftigung bringt, sich als Erlöser präsentiert und wieder die gleichen Schuldigen an die Wand malen könnte. Geschichte reimt sich. Immer und immer wieder.

Dunkle Zeiten kommen auf, mein lieber Legolas, fürwahr.

Frei nach Schiller’s „Glocke“:

Wohltätig ist des Goldes Macht,
Solang‘ der Markt darüber wacht.
Doch furchtbar wird des Mammons Kraft,
Wenn die EZB sie schafft.

Wehe, wenn sie losgelassen,
Wachsend der Vernunft zum Hohn.
Durch die volkbelebten Gassen
Wälzt sich dann die Deflation!

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